Tibet (Mai 2005)

 

Anfang Mai bin ich das Wagnis eingegangen fuer (geplante) 10 Tage nach Tibet zu fahren. Mit den Kollegen Jean-Yves, Richard und Harald bin ich ueber Chengdu nach Lhasa, der Hauptstadt Tibets, geflogen. Lhasa liegt auf 3500 m Hoehe, niedriger geht es in Tibet nicht.

 

 

In Lhasa gibt es das Altstadtviertel Barkhor mit dem Jokhang-Tempel. Abgesehen von diesem Viertel wurde das tibetische Lhasa weitgehend abgerissen und durch neue Stadtviertel ersetzt.

 

 

Hauptattraktion in Lhasa ist der Potala, der Tempelpalast des Dalai Lama. Dort befinden sich auch die Graeber der Vorgaenger des jetzigen Dalai Lamas. Die Dalai Lama waren seit dem 15. Jrhdrt. die Priesterkoenige von Tibet. Der jetzige Dalai Lama befindet sich im Exil in Indien, da er in Opposition zur chinesischen Regierung steht, der Potala ist also von keinem Lama bewohnt.

 

 

 

Gleich am zweiten Tag sind wir mit einem gemieteten Gelaendewagen und einem Fahrer von Lhasa nach Norden aufgebrochen und haben dabei u.a. einen 5190 m hohen Pass ueberwunden (ich selbst mit Richard und Harald an einem Stein, der dieses Ereignis beweist). Das hat sich als Fehler erwiesen, da ich dort die ersten Probleme mit der Hoehenkrankheit bekam. Aufgrund des geringen Sauerstoffgehalts und des geringen Luftdrucks in Hoehen ueber 4000 m bekam ich starke Kopfschmerzen. Ganz abgesehen davon faellt in dieser Hoehe jede Bewegung schwer.

 

 

In 4700 m erreichten wir den Namtso See, an dem wir in einem Zelt-Camp uebernachtet haben. Der See war z.T. noch vereist. Die Berge im Hintergrund sind bis zu 7000 m hoch.

 

 

In dieser Hoehe sind die Wetteraenderungen extrem, nachts hat es geschneit, tagsueber schien die Sonne, innerhalb von 2 Stunden schneite es wieder …

 

 

Vom Namto-See sind wir dann in einer 9 Stunden Gebirgstour ueber Schotterpisten mit Reifenwechsel in 4500 m Hoehe nach Shigatse gefahren. Shigatse ist die zweitgroesste Stadt Tibets und Sitz des Panchen-Lamas. Momentan residiert im Klosterpalast kein Panchen-Lama, da es auch zu diesem Lama Streitigkeiten mit der chinesischen Regierung gibt. Das Kloster ist jedoch mittlerweile wieder von einigen hundert Moenchen bewohnt. Shigatse liegt auf 3900 m, wir sind dort zwei Tage geblieben, meine Hoehenkrankheit ist aber eher schlechter geworden. Ich musste daher nach fuenf Tagen die Tibetreise abbrechen und bin mit einem Bus nach Lhasa zurueckgefahren. Lhasa ist zwar nur 200 km von Shigatse entfernt, der Bus ist aber ueber Gebirgspaesse und Schotterpisten 9 Stunden unterwegs gewesen. Solche Fahrten sind strapazioes, man wird aber durch die Landschaft etwas entschaedigt.

 

 

In der Naehe von Shigatse faehrt man noch auf dem von den Chinesen angelegten Friendship-Highway, danach geht es dann aber wieder in die Berge.

 

 

Die schwarzen Flecken vor der Kulisse sind Yak-Rinder. Ich habe diverse Yak-Produkte probiert, sie sind das Hauptnahrungsmittel der Tibeter. Die Tatsache, dass ich in fuenf Tagen drei Kilo abgenommen habe, spricht dabei fuer sich.

 

 

Den groessten Eindruck in Tibet hinterlassen die einsamen, gewaltigen Berglandschaften.